Valentino Rossi fühlt sich besser als Marc Marquez – „Wenn ich mir Marquez’ Zahlen anschaue, bin ich sicher, dass er meinen Rekord schlagen kann, aber ich mache mir keine Sorgen. Ich wage zu behaupten, dass mein Rennen besser ist.“

Die Motorradwelt erlebt eine Rivalität, die über die Rennstrecke hinausgeht: Valentino Rossi gegen Marc Márquez. Obwohl beide Fahrer nicht mehr direkt gegeneinander antreten – Rossi trat 2021 zurück und Márquez wechselte kürzlich das Team –, sorgen ihre Namen im Fahrerlager und unter den Fans weiterhin für Diskussionen. In einem kürzlichen Interview überraschte Rossi mit der Aussage, dass er zwar Márquez’ Potenzial anerkenne, einige seiner Rekorde zu übertreffen, seine eigene Karriere jedoch für vollständiger und bedeutsamer halte.

Valentino Rossi, auch bekannt als „Il Dottore“, gilt als einer der größten Fahrer der Motorradgeschichte. Mit neun Weltmeistertiteln, davon sieben in der Königsklasse, und seinem einzigartigen Charisma hinterließ Rossi einen bleibenden Eindruck in der MotoGP. Doch Márquez hat sich mit seinen acht Weltmeistertiteln und seinem aggressiven und innovativen Fahrstil im letzten Jahrzehnt als dominierende Kraft erwiesen.

Rossi würdigte Marquez’ Können und Talent:
„Wenn ich mir Marquez’ Zahlen anschaue, bin ich sicher, dass er meinen Rekord schlagen kann, aber ich mache mir keine Sorgen. Zahlen sind wichtig, aber sie sind nicht alles in einem Rennen.“

Für Rossi bemisst sich der Einfluss eines Fahrers nicht nur an gewonnenen Meisterschaften, sondern auch daran, wie er den Sport verändert hat, an der Beziehung zu den Fans und an seiner Langlebigkeit in der Motorradwelt.
„Meine Karriere ist länger, und ich bin in verschiedenen Epochen gegen ganz unterschiedliche Rivalen angetreten. Ich denke, das verleiht ihr einen besonderen Wert.“

Das Verhältnis zwischen Rossi und Marquez ist seit dem berüchtigten Vorfall beim Großen Preis von Malaysia 2015 angespannt. Damals veränderte ein Unfall zwischen den beiden den Verlauf der Meisterschaft. Seitdem gab es zwar immer wieder Momente der Freundschaft, doch die Spannungen sind nie ganz verschwunden.

Rossi betont jedoch, dass er Marquez als Fahrer respektiere:
„Marc ist unglaublich talentiert, das kann niemand leugnen. Er hat Dinge erreicht, die ich nie für möglich gehalten hätte. Aber jeder hat seinen eigenen Weg, und ich denke, meine Karriere war reicher an Erfahrungen und Herausforderungen.“

Marquez seinerseits hat mehrfach erklärt, dass er Rossi bewundert, insbesondere für das, was er für den Motorradsport darstellt. Er hat jedoch nie seinen Ehrgeiz verheimlicht, die Leistungen des Italieners zu übertreffen.

Seit seinem Rücktritt ist Rossi weiterhin in der MotoGP aktiv, unter anderem im Mooney VR46 Racing Team und als Mentor für junge Fahrer. Diese Rolle ermöglicht es ihm, dem Sport, den er liebt, treu zu bleiben und sein Erbe weiter zu festigen.

Für mich geht es beim Fahrerdasein nicht nur ums Gewinnen. Es geht darum, zu inspirieren und etwas Überragendes zu schaffen. Wenn ich so viele junge Leute in der MotoGP sehe, die mit meinen Rennen aufgewachsen sind, habe ich das Gefühl, bereits etwas Größeres gewonnen zu haben als jeden Titel.“

Mit seinem kürzlichen Wechsel zum Gresini Ducati Team für die Saison 2024 will Marquez seine Karriere nach jahrelangen Schwierigkeiten bei Honda wiederbeleben. Viele glauben, dieser Wechsel sei seine letzte Chance, wieder konkurrenzfähig zu werden und möglicherweise Rossis Erfolge zu erreichen oder zu übertreffen.

Rossi scheint sich jedoch keine Sorgen zu machen:
„Marc hat das Talent dazu, aber das bedeutet nicht, dass meine Karriere an Wert verliert. Jeder Fahrer hinterlässt auf seine Weise seine Spuren.“

Der Vergleich zwischen Rossi und Marquez wird in der Motorradwelt immer wieder Thema sein. Beide sind Legenden, doch ihre Stile, Epochen und Wege sind völlig unterschiedlich. Während Marquez seine Karriere neu definieren möchte, genießt Rossi sein Leben abseits der Rennstrecke und ist überzeugt, dass sein Erbe erhalten bleibt.

„Die Fans werden über die Geschichte entscheiden. Für mich ist es wichtig, dass ich meine Karriere in vollen Zügen genossen habe.“

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