Ein neuer Konflikt auf dem Transfermarkt: Inter Mailand empört über Bayerns Angebot für Frattesi

In einer Phase der strategischen Neuausrichtung bei Inter Mailand hat sich ein brisanter Transferkonflikt mit dem deutschen Rekordmeister Bayern München entfacht. Im Mittelpunkt steht MittelfeldspielerDavide Frattesi, der trotz solider Leistungen in der abgelaufenen Saison plötzlich keine Zukunft mehr unter TrainerCristian Chivuzu haben scheint.

Nach Informationen aus Vereinskreisen plant Inter einen umfassenden personellen Umbruch – und Frattesi, der ursprünglich als einer der Schlüsselspieler der Zukunft galt, wurde überraschend aus dem Kernkader gestrichen. Diese Entwicklung machte den italienischen Nationalspieler umgehend zu einem heißen Thema auf dem europäischen Transfermarkt.

Wie italienische und deutsche Medien berichten, hat sichder FC Bayern München als einer der ersten Topklubs um Frattesis Dienste bemüht. TrainerVincent Kompany, der diesen Sommer die Nachfolge von Thomas Tuchel antrat, soll ein großer Bewunderer von Frattesis Dynamik und taktischer Vielseitigkeit sein. Doch die ersten Verhandlungen zwischen den beiden Vereinen verliefen alles andere als harmonisch.
Bayern bot angeblich eine Summe von rund 20 Millionen Euro, verbunden mit möglichen Bonuszahlungen. Doch diese Offerte stieß bei den Verantwortlichen von Inter auf Unverständnis und sogar auf Wut. VereinspräsidentGiuseppe Marottasoll das Angebot als “respektlos und nicht marktgerecht” bezeichnet haben. Man erwarte mindestens30 bis 35 Millionen Euro, vor allem angesichts von Frattesis Alter, Potenzial und Vertragslaufzeit.
Ein weiteres Problem sei die Zahlungsstruktur: Bayern habe vorgeschlagen, den Großteil der Transfersumme in Raten über mehrere Jahre zu zahlen, was Inter in Anbetracht eigener Transferpläne als unvorteilhaft empfindet.
Inzwischen soll sich auchdie Frattesi-Seite eingeschaltet haben. Der Spieler selbst sei einem Wechsel in die Bundesliga grundsätzlich nicht abgeneigt, zumal er bei Inter momentan keine Perspektive auf einen Stammplatz sieht. Doch Frattesi wünsche sich eine “wertschätzende Verhandlung” zwischen den Klubs – eine Forderung, die aktuell kaum erfüllt wird.
Inter will keine Schnellschüsse, sondern betont, dass man Frattesi nur ziehen lässt, wenn die sportlichen und finanziellen Bedingungen stimmen. “Er ist nach wie vor ein Spieler mit großem Potenzial. Wenn er geht, dann nur zu einem fairen Preis”, sagte Sportdirektor Dario Baccin gegenüber Sky Italia.
Auf der anderen Seite möchte Bayern sein Mittelfeld verstärken, da unklar ist, ob Spieler wie Joshua Kimmich oder Leon Goretzka langfristig bleiben. Frattesi wäre mit seiner Box-to-Box-Spielweise eine ideale Ergänzung.
Es bleibt abzuwarten, ob die beiden europäischen Schwergewichte doch noch eine Einigung finden. Klar ist: Der Fall Frattesi zeigt erneut, wie kompliziert moderne Transfers geworden sind – und wie schnell aus sportlichen Gesprächen ein diplomatischer Eklat werden kann.