1979 schrieb Hannelore Schmatz Geschichte: Sie bestieg als vierte Frau den Mount Everest – eine Leistung von außergewöhnlichem Mut und Entschlossenheit. Doch ihr triumphaler Aufstieg endete tragisch: Sie war die erste Frau und die erste Deutsche, die auf dem höchsten Gipfel der Welt umkam. Begleitet von ihrem Ehemann Gerhard und einem erfahrenen Bergsteigerteam, war Schmatz’ Reise zum Gipfel des Everest ein Beweis ihrer Leidenschaft und ihres Könnens, doch ihr Abstieg in die gefährliche Todeszone kostete sie das Leben. Ihr mumifizierter Körper, eingefroren in der Zeit, diente Bergsteigern jahrelang als eindringliche Erinnerung. Dieser Artikel beleuchtet Schmatz’ bemerkenswertes Leben, ihre tödliche Everest-Expedition und ihr bleibendes Vermächtnis und bietet Abenteuerbegeisterten in den sozialen Medien eine packende Geschichte von Ehrgeiz und Opferbereitschaft.

Hannelore Schmatz war die vierte Frau, die den Mount Everest bestieg, und die erste Frau, die dort starb.
Eine Leidenschaft für die Gipfel
Hannelore Schmatz kannte die Berge. Gemeinsam mit ihrem Mann Gerhard, einem erfahrenen Bergsteiger, hatte sie einige der beeindruckendsten Gipfel der Welt bezwungen, darunter 1973 den Manaslu, den mit 8.160 Metern achthöchsten Berg, und 1977 den Lhotse, den vierthöchsten. Ihre unermüdliche Suche nach Höhenabenteuern zeugte von ihrem Können und ihrer Entschlossenheit. Hannelore, von Gerhard als logistisches Genie beschrieben, plante ihre Expeditionen akribisch und sicherte und transportierte tonnenweise Ausrüstung von Europa nach Kathmandu. 1979 nahm sich das Paar den Mount Everest vor, die ultimative Herausforderung für jeden Bergsteiger. Nach jahrelanger Vorbereitung, darunter jährliche Besteigungen zur Akklimatisierung an die Höhenlage, erhielten sie eine Genehmigung der nepalesischen Regierung. Gemeinsam mit sechs erfahrenen Bergsteigern – Nick Banks, Hans von Känel, Ray Genet, Tilman Fischbach, Günter Kämpf und Hermann Warth – und fünf Sherpas begab sich Hannelore, die einzige Frau in der Gruppe, auf die anstrengende dreimonatige Reise, um den mit 29.032 Fuß höchsten Gipfel der Welt zu bezwingen.

Hannelore Schmatz und ihr Mann Gerhard waren begeisterte Bergsteiger.
Der Aufstieg zum Gipfel des Everest
Die Expedition begann im Juli 1979. Das Team navigierte durch tückisches Gelände in über 7.500 Metern Höhe, überquerte das „Gelbe Band“ und den Genferseesporn und erreichte den Südsattel, einen wichtigen Zwischenstopp in 8.900 Metern Höhe. Ein mehrtägiger Schneesturm zwang die Teilnehmer zum Rückzug nach Lager III, doch das Team formierte sich neu und teilte sich für den letzten Anstieg in zwei Gruppen auf. Gerhards Gruppe erreichte als Erste den Südsattel, errichtete am 24. September 1979 ihr Lager und setzte ihren Aufstieg am 1. Oktober fort. Nach dem Kampf gegen steile Hänge und tückische Schneeverhältnisse erreichte Gerhards Team um 14 Uhr den Gipfel. Der 50-Jährige war zu dieser Zeit der älteste Mensch, der den Everest bezwungen hatte. Hannelores Gruppe, darunter Ray Genet und zwei Sherpas, erreichte den Südsattel, als Gerhard abstieg. Trotz Warnungen vor schlechter werdendem Wetter und gefährlichem Schnee war Hannelore entschlossen, den Gipfel zu erreichen. Am 2. Oktober begann ihre Gruppe um 5 Uhr morgens mit dem Aufstieg und um 18 Uhr erhielt Gerhard per Walkie-Talkie die Nachricht, dass Hannelore den Gipfel erreicht hatte und damit die vierte Frau in der Geschichte war, der dies gelang.

Der Leichnam von Hannelore Schmatz begleitete die Bergsteiger noch Jahre nach ihrem Tod.
Ein tragischer Abstieg in die Todeszone
Der Triumph war jedoch nur von kurzer Dauer. Der Abstieg vom Gipfel des Mount Everest durch die berüchtigte Todeszone in über 7.300 Metern Höhe, wo der Sauerstoffgehalt bedenklich niedrig ist, erwies sich als tödlich. Erschöpft vom Aufstieg kämpften Hannelore und Ray Genet ums Weiterkommen. Gegen den Rat der Sherpas, zum sichereren Basislager weiterzugehen, entschieden sie sich für ein Biwak in der Todeszone. Diese Entscheidung kostete Genet durch Unterkühlung das Leben. Erschüttert, aber entschlossen setzten Hannelore und die Sherpas Sungdare und Ang Jangbu ihren Abstieg fort. Doch Hannelores Kräfte schwanden unter den brutalen Bedingungen. Ihre letzten Worte „Wasser, Wasser“ sprach sie, als sie sich an ihren Rucksack gelehnt hinsetzte, um sich auszuruhen. Mit 39 Jahren erlag sie der Erschöpfung und der extremen Kälte. Ein Sherpa, der bei ihr blieb, erlitt Erfrierungen und verlor einen Finger und zwei Zehen. Mit ihrem Tod war Hannelore die erste Frau und die erste Deutsche, die am Everest ums Leben kam – ein tragischer Meilenstein in der Geschichte des Bergsteigens.

George Mallory, wie er 1999 gefunden wurde.
Eine eindringliche Präsenz auf dem Berg
Jahrelang blieb Hannelore Schmatz’ mumifizierter Körper ein düsteres Wahrzeichen auf der Südroute des Everest, konserviert durch die eisigen Temperaturen und die niedrige Luftfeuchtigkeit des Berges. Mit offenen Augen und im Wind flatterndem Haar lehnte sie an ihrem Rucksack und wurde unter Bergsteigern als die „deutsche Frau“ bekannt. Der norwegische Bergsteiger Arne Næss Jr., der 1985 den Gipfel erreichte, beschrieb die unheimliche Begegnung: „Sie sitzt an ihren Rucksack gelehnt, als mache sie eine kurze Pause … Ihre Anwesenheit erinnert mich daran, dass wir uns hier unter den Bedingungen des Berges befinden.“ 1984 versuchten ein Sherpa und ein nepalesischer Polizeiinspektor, ihre Leiche zu bergen, stürzten jedoch tödlich ab. Schließlich fegte eine Windböe Hannelores Überreste über die Kangshung-Flanke und verschwand vom Berg. Ihr Körper gesellte sich zu den schätzungsweise 150 anderen in der Todeszone, darunter auch der von George Mallory. Er wurde 1999 entdeckt, 75 Jahre nach seinem Versuch im Jahr 1924, und diente als eindringliche Warnung vor der unerbittlichen Natur des Everest.
Das Vermächtnis eines gefallenen Pioniers

Die Geschichte von Hannelore Schmatz ist eine ergreifende Mischung aus Triumph und Tragödie. Ihr Aufstieg zum Gipfel des Everest machte sie zu einer Pionierin, doch ihr Tod verdeutlichte die brutale Realität der Todeszone, wo Erschöpfung, Sauerstoffmangel und extreme Kälte selbst die erfahrensten Bergsteiger dahinraffen. Ungefähr 280 Menschen starben am Everest, wobei die Sterberate vor 2007 bei einem von zehn lag und sich durch die zunehmende Zahl der Expeditionen seitdem noch weiter verschärft hat. Erschöpfung, wie in Hannelores Fall, führt oft zu Verwirrung und Fehlentscheidungen, wie zum Beispiel ihrer Entscheidung, eine Pause einzulegen, anstatt abzusteigen. Ihr Vermächtnis bleibt als Symbol des Mutes und als Erinnerung an die Überlegenheit des Berges bestehen. Gerhards eindringliche Reflexion – „Ich allein ohne meine geliebte Hannelore“ – fängt den persönlichen Tribut ein, während ihre Geschichte Bergsteiger und Abenteurer inspiriert. In den sozialen Medien findet ihre Geschichte Resonanz als Zeugnis menschlichen Ehrgeizes und des Preises, den das Überschreiten von Grenzen fordert, und sichert ihr so einen Platz in der Bergsteigergeschichte.
Hannelore Schmatz’ Reise zum Gipfel des Mount Everest im Jahr 1979 war eine historische Leistung: Sie war die vierte Frau, die den höchsten Berg der Welt bezwang. Ihr tragischer Tod in der Todeszone machte sie jedoch zu einer ergreifenden Figur in der Geschichte des Bergsteigens – die erste Frau, die an den Hängen des Everest umkam. Ihre Geschichte, von ihrer sorgfältigen Planung bis zu ihren gefrorenen Überresten, die als Warnung dienen, fasziniert durch ihre Mischung aus Mut und Herzschmerz. Für Abenteuerbegeisterte in den sozialen Medien ist Schmatz’ Geschichte eine eindringliche Erinnerung daran, wie schmal die Grenze zwischen Triumph und Tragödie auf dem Weg nach Größe ist. Indem wir ihre Geschichte teilen, ehren wir eine Pionierin, deren Mut weiterhin inspiriert, selbst wenn die unerbittlichen Höhen des Everest ihren Tribut fordern.