Nach über 3.000 Jahren ist das Rätsel um den Tod von König Tutanchamun endlich gelöst

Das Rätsel um den Tod von König Tutanchamun könnte endlich gelöst sein – nachdem Wissenschaftler bahnbrechende DNA-Beweise entdeckt haben.

Der frühe Tod des jungen Pharaos im Alter von nur 18 Jahren hat Experten über ein Jahrhundert lang vor ein Rätsel gestellt.

Doch nun hat die modernste genetische Forschung die bislang stärksten Hinweise darauf zutage gefördert, was seinem kurzen Leben und seiner Herrschaft ein Ende bereitete.

Ein Wissenschaftlerteam des ägyptischen Nationalen Forschungszentrums und der Universität Kairo untersuchte in Zusammenarbeit mit zwei deutschen DNA-Experten Gewebeproben mehrerer königlicher Mumien, darunter auch von Tutanchamun selbst.

Ihre brisanten Ergebnisse lassen darauf schließen, dass der jugendliche Herrscher an einer tödlichen Kombination aus Malaria und gesundheitlichen Problemen starb, die mit königlicher Inzucht in Zusammenhang stehen.

Tim Batty, Generaldirektor der Tutanchamun-Ausstellung, begrüßte die Ergebnisse als „ein weiteres Stück des großen Puzzles“ in der Geschichte des berühmtesten Pharaos Ägyptens.

Tutanchamuns goldene Totenmaske. Foto: Stockphoto Press Portrait Service

Ein Foto aus dem Jahr 2005 mit einem Modell, das zeigt, wie König Tut wahrscheinlich ausgesehen hat.

DNA-Tests zeigen, dass König Tut an einer Nekrose seines linken Fußes litt.

Er war wahrscheinlich auf Gehstöcke angewiesen, von denen viele in seinem Grab gefunden wurden.

Forscher gehen heute davon aus, dass dieser Doppelschlag zusammen mit der in der Antike oft tödlich verlaufenden Malaria zu seinem Tod führte.

Die Studie trug auch dazu bei, den problematischen Stammbaum von Tutanchamun zu rekonstruieren.

DNA-Beweise bringen seine Großeltern mit Pharao Amenophis III. und Königin Teje in Verbindung – die Identität seiner Eltern bleibt jedoch teilweise im Dunkeln.

Hinweise deuten darauf hin, dass es sich bei der im Grab KV55 gefundenen Mumie – vermutlich des umstrittenen Pharaos Echnaton – um seinen Vater handelt und dass es sich möglicherweise um Echnatons eigene Schwester als seine Mutter handelt.

Experten meinen, dass diese königliche Inzucht wahrscheinlich die Ursache für die schwache Gesundheit von König Tut war.

Die DNA zeigt, dass seine Eltern Geschwister oder zumindest sehr nahe Verwandte waren – eine im alten Ägypten übliche Praxis.

Mumie des Pharaos Tutanchamun in seinem Grab im Tal der Könige. Foto: Lager

Mehr als 5.000 Schätze wurden mit ihm begraben gefunden, darunter Medikamente und Spazierstöcke, was auf ein von Krankheit geplagtes Leben hindeutet.

Die DNA-Ergebnisse, die erstmals im Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurden, haben unter Ägyptologen eine neue Debatte ausgelöst.

Während einige Experten die Theorie unterstützen, dass die Eltern Geschwister waren, glauben andere, dass die Mutter von König Tut Nofretete gewesen sein könnte, die Cousine und Hauptfrau von Echnaton.

Dennoch verleiht die neue Forschung dem, was einst bloße Spekulation war, starkes wissenschaftliches Gewicht.

Damit ist das Rätsel vielleicht nicht vollständig gelöst, aber es bringt uns der Wahrheit hinter dem tragischen Tod des jungen Königs näher als je zuvor.

Die Ergebnisse werden jetzt in der Tutanchamun-Ausstellung in Dorchester gezeigt, wo Besucher die neuesten Erkenntnisse aus nächster Nähe erkunden können.

Die Mitarbeiter sagen, das Interesse an der Geschichte des jungen Pharaos sei seit der Bekanntgabe sprunghaft angestiegen, und viele würden gern erfahren, wie die Wissenschaft endlich alte Geheimnisse entschlüsselt.

„Das ist etwas, worüber sich die Menschen seit über 100 Jahren Gedanken machen“, sagte Batty.

„Jetzt bekommen wir langsam echte Antworten, und das ist unglaublich aufregend.“

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