Am 13. April 2025 sorgte Joy Behar, die bekannte US-amerikanische Moderatorin und Komikerin, für Schlagzeilen, als sie in einer Live-Sendung von The View ankündigte, dass sie plant, nach Kanada zu ziehen. Die 82-jährige Behar, die für ihre scharfe Zunge und ihre unverblümten Meinungen bekannt ist, ließ mit ihrer Aussage eine Bombe platzen: „Ich will nicht unter demselben Himmel wie er leben.“ Obwohl sie den Namen nicht nannte, war für die Zuschauer klar, dass sie auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump anspielte, dessen politische Rückkehr in den letzten Monaten erneut für Spannungen in den USA gesorgt hat. Behars Ankündigung löste eine Welle von Reaktionen in den sozialen Medien aus und spaltete ihre Fans in zwei Lager.

Die Ankündigung kam während einer hitzigen Diskussion in der Talkshow, in der die Moderatorinnen über die aktuelle politische Lage in den USA sprachen. Behar, die seit Jahrzehnten eine lautstarke Kritikerin von Trump ist, zeigte sich sichtlich aufgebracht. „Ich habe das Gefühl, dass ich keine Luft mehr bekomme, wenn ich daran denke, dass er wieder so viel Einfluss haben könnte“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Ich habe mit meinem Mann gesprochen, und wir haben beschlossen, nach Kanada zu ziehen. Ich will nicht unter demselben Himmel wie er leben.“ Ihre Co-Moderatorinnen, darunter Whoopi Goldberg und Sunny Hostin, wirkten sichtlich überrascht, während das Publikum mit einer Mischung aus Applaus und Gemurmel reagierte.

Behars Entscheidung, die USA zu verlassen, ist nicht die erste Reaktion dieser Art in ihrer Karriere. Schon 2016, nach Trumps Wahlsieg, hatte sie ähnliche Pläne angedeutet, diese jedoch nicht umgesetzt. Dieses Mal scheint sie jedoch entschlossener zu sein. In der Sendung erklärte sie, dass sie bereits mit einem Immobilienmakler in Vancouver gesprochen habe und plane, innerhalb der nächsten sechs Monate umzuziehen. „Kanada ist ein wunderschönes Land, und ich denke, es wird mir guttun, dort ein neues Kapitel zu beginnen“, sagte sie. Behar betonte auch, dass sie ihre Arbeit bei The View vorerst fortsetzen werde, allerdings möglicherweise aus der Ferne, da die Sendung ihr weiterhin am Herzen liege.

Die Reaktionen auf Behars Ankündigung waren gemischt. Auf X brach eine Debatte aus, bei der einige Fans ihre Entscheidung unterstützten, während andere sie als übertrieben kritisierten. Ein Nutzer schrieb: „Joy hat recht! Wenn sie sich in den USA nicht mehr wohlfühlt, soll sie gehen. Kanada wird sie mit offenen Armen empfangen.“ Ein anderer Nutzer hingegen kommentierte: „Das ist doch lächerlich. Sie kann doch nicht einfach weglaufen, nur weil ihr die Politik nicht passt.“ Einige Konservative nutzten die Gelegenheit, um Behar zu verspotten, und schrieben Kommentare wie: „Gute Reise, Joy! Wir werden dich nicht vermissen.“

Behars Abneigung gegen Trump ist seit Jahren dokumentiert. Während seiner Präsidentschaft hatte sie ihn wiederholt scharf kritisiert und ihn unter anderem als „Gefahr für die Demokratie“ bezeichnet. Auch nach seiner Amtszeit ließ sie keine Gelegenheit aus, ihre Meinung über ihn kundzutun. Ihre jüngste Ankündigung scheint jedoch nicht nur eine Reaktion auf Trump zu sein, sondern auch auf die allgemeine politische Polarisierung in den USA. In der Sendung sprach sie darüber, wie erschöpft sie von den ständigen Konflikten und Spannungen im Land sei. „Ich bin 82 Jahre alt. Ich möchte meine letzten Jahre in Frieden verbringen, ohne ständig Angst vor der nächsten Krise zu haben“, erklärte sie.

Experten sind sich uneinig darüber, wie ernst Behars Pläne zu nehmen sind. Einige sehen ihre Ankündigung als symbolischen Akt, um ein Zeichen gegen die politische Lage zu setzen, während andere glauben, dass sie tatsächlich umziehen könnte. Ein Politikanalyst kommentierte: „Joy Behar ist eine öffentliche Persönlichkeit, und ihre Worte haben Gewicht. Selbst wenn sie nicht umzieht, zeigt ihre Ankündigung, wie tief die Spaltung in den USA ist.“ Kanada hat in der Vergangenheit viele Amerikaner angezogen, die mit der Politik in ihrem Land unzufrieden waren, insbesondere nach Trumps Wahlsieg 2016. Laut einer Studie von 2020 zogen in jenem Jahr etwa 10.000 Amerikaner nach Kanada, viele von ihnen aus politischen Gründen.

Für Behar könnte der Umzug nach Kanada auch eine persönliche Chance sein, sich neu zu erfinden. Sie sprach in der Sendung darüber, wie sehr sie die Natur und die Ruhe in Kanada schätze und wie sie sich darauf freue, mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Ihre Tochter und ihre Enkelkinder leben bereits in Toronto, was ihren Umzug plausibel erscheinen lässt. „Ich möchte in der Nähe meiner Familie sein und ein Leben führen, das weniger von Chaos geprägt ist“, sagte sie.

Ob Joy Behar ihren Plan tatsächlich umsetzt, bleibt abzuwarten. Ihre Ankündigung hat jedoch eine wichtige Debatte über die politische Spaltung in den USA angestoßen und gezeigt, wie tief die Emotionen in der aktuellen Lage verwurzelt sind. Für ihre Fans ist die Vorstellung, dass Behar The View verlassen könnte, schwer vorstellbar, doch viele unterstützen ihre Entscheidung, ihrer Überzeugung treu zu bleiben. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Behar tatsächlich nach Kanada zieht oder ob ihre Worte ein Ausdruck von Frustration bleiben. Eines ist sicher: Joy Behar hat mit ihrer Ankündigung erneut bewiesen, dass sie keine Angst hat, ihre Meinung lautstark zu vertreten.