Der Streit zwischen den beiden Milliardären hat sich dramatisch verschärft; Musk warf Microsoft vor, Innovationen zu unterdrücken und wichtige Bereiche der Technologiewelt zu monopolisieren.
Die Rivalität zwischen Musk und Gates ist nichts Neues, doch die jüngsten Ereignisse scheinen die Spannungen neu entfacht zu haben.
Musk kritisierte Microsoft in den sozialen Medien für dessen angebliche „wettbewerbswidrige Praktiken“ und behauptete, das Unternehmen nutze seine Marktdominanz, um kleinere Konkurrenten in Bereichen wie Cloud Computing, künstliche Intelligenz und Softwareentwicklung zu unterdrücken.
„Microsoft fördert Innovationen nicht, sie zerstören sie“, twitterte Musk und löste damit im Internet eine breite Debatte aus.
Musk griff außerdem Gates‘ philanthropische Bemühungen an und deutete an, dass seine Investitionen in grüne Energie durch Microsofts anhaltende Abhängigkeit von energiehungrigen Rechenzentren in den Schatten gestellt würden.
Obwohl Musk keine detaillierten Beweise für seine Anschuldigungen vorgelegt hat, glauben Insider, dass der Streit auf die jüngste Partnerschaft von Microsoft mit OpenAI zurückzuführen sein könnte.
Der Technologieriese hat Milliarden in das KI-Kraftpaket gepumpt, das Musk mitbegründet hatte, von dem er sich jedoch später aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Ausrichtung des Unternehmens distanzierte.
Musk hat seine Bedenken hinsichtlich der Gefahren einer ungebremsten künstlichen Intelligenz offen zum Ausdruck gebracht und häufig den Einfluss von Microsoft auf OpenAI kritisiert.
„KI ist eine der umwälzendsten Technologien unserer Zeit und sie sollte nicht von einer einzelnen Einheit kontrolliert werden“, sagte Musk kürzlich in einem Interview.
Musks Boykottaufruf hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einige seiner Anhänger haben sich hinter ihn gestellt, Microsoft monopolistische Praktiken vorgeworfen und mehr Transparenz in der Technologiebranche gefordert.
„Ich stehe hinter Elon. Microsoft hat zu viel Macht über unsere Daten und unsere Zukunft“, postete ein Nutzer auf X, Musks Social-Media-Plattform.
Kritiker meinen jedoch, dass Musks Äußerungen angesichts der Dominanz von Tesla auf dem Markt für Elektrofahrzeuge und der wachsenden Kontrolle von SpaceX über Satelliten-Internetdienste heuchlerisch seien.
„Der Topf ist der Kessel. Dass Musk Microsoft für sein monopolistisches Verhalten kritisiert, ist unverschämt“, sagte ein Technologieanalyst.
Bislang haben Bill Gates und Microsoft keine formelle Antwort auf Musks Kommentare gegeben.
Gates, der sich weitgehend aus dem Tagesgeschäft von Microsoft zurückgezogen hat, hatte sich in der Vergangenheit von öffentlichen Auseinandersetzungen mit Musk ferngehalten.
Microsoft seinerseits betont weiterhin sein Engagement für Innovation und Wettbewerb.
In einer kürzlichen Erklärung, die keinen Bezug zu Musks Äußerungen hat, betonte das Unternehmen seine Investitionen in Open-Source-Projekte und Initiativen für erneuerbare Energien.
Dieser öffentliche Konflikt unterstreicht die wachsende Kluft zwischen Tech-Milliardären, die unterschiedliche Visionen für die Zukunft der Technologie haben.
Musks libertärer Ansatz, der dezentrale Innovationen bevorzugt, steht im krassen Gegensatz zu Gates‘ Fokus auf strategischen Partnerschaften und philanthropischen Investitionen.
Ob Musks Boykottaufruf spürbare Auswirkungen auf Microsoft haben wird, bleibt abzuwarten, aber eines ist sicher: Das Drama zwischen diesen beiden Technologietitanen ist noch lange nicht vorbei.
Während die Technologiewelt mit angehaltenem Atem zusieht, bleibt die Frage: Wird diese Rivalität die Branche zu mehr Wettbewerb und Verantwortung führen oder wird sie lediglich ein weiteres Kapitel in der Saga der Milliardäre sein, die um Macht und Einfluss streiten?