Drama am Laila Peak: Warum wurde Laura Dahlmeier (†31) lebend zurückgelassen? Die grausame Wahrheit über den Abbruch der Rettung, das plötzliche Funkstillen – und wieso man sie trotz möglicher Überlebenschance einfach für t0t erklärte!
Ein Abschied, dem sich niemand entziehen konnte
Am 28. Juli 2025 verunglückte die ehemalige deutsche Biathlon‑Weltmeisterin und Olympiasiegerin Laura Dahlmeier († 31) bei einer hochalpinen Tour auf dem Laila Peak (6.069 m) im pakistanischen Karakorum. Sie war dort gemeinsam mit ihrer Seilpartnerin unterwegs, als ein plötzlicher Steinschlag sie etwa auf 5.700 Metern Höhe traf – mit tödlichen Folgen
Die Rettungskräfte reagierten sofort: ein Notruf wurde ausgelöst, und Marine Krauss, Dahlmeiers Partnerin, versuchte stundenlang, sie zu erreichen – vergeblich
Erst am nächsten Tag konnte ein Hubschrauber starten. Bei der Überfliegung wurde Dahlmeier gesichtet, jedoch ohne Lebenszeichen. Aufgrund der extrem gefährlichen Bedingungen – ständiger Steinschlag, plötzlich aufziehende Wetterfronten – war eine Bergung weder aus der Luft noch vom Boden aus möglich
Bereits zu diesem Zeitpunkt galt es als wahrscheinlich, dass Dahlmeier sofort tot war – Analyse des Hubschrauberflugs und die Schilderung der Verletzungen durch ihre Seilpartnerin untermauerten diesen Schluss
Offizielle Bestätigung und Todessituation
Am 30. Juli verkündete das Management in einem offiziellen Statement:
„Laura Dahlmeier ist am 28. Juli am Laila Peak … bei einem Bergunfall auf etwa 5.700 m durch Steinschlag tödlich verunglückt. Die Rettungsaktion zur Bergung blieb erfolglos und wurde am Abend des 29. Juli eingestellt.“
Damit wurde sie offiziell für tot erklärt, auch wenn ihr Leichnam nicht geborgen worden war. Die afrikanisch-pakistanischen Behörden in Gilgit‑Baltistan bestätigten am darauffolgenden Tag, dass keine weiteren Bergungsversuche geplant seien – um Lauras letzten Wunsch zu respektieren
Die entscheidende Frage: WARUM keine Bergung?
1. Lebensgefahr für Retter:
Die Bedingungen vor Ort waren lebensgefährlich: anhaltender Steinschlag, instabiles Felsgelände, starke Winde und tiefe Temperaturen. Eine Rettung hätte das Risiko des Todes der Helfer bedeutet. Selbst erfahrene Einsatzteams konnten sich nicht wagen, den Unfallort zu erreichen
2. Laurens ausdrücklicher letzter Wille:
Dahlmeier hatte in schriftlicher Form – offenbar testamentarisch – festgehalten, dass in einer derartigen Situation niemand sein Leben riskieren soll, um sie zu bergen. Sie wünschte, im Berg zurückgelassen zu werden, falls das Risiko zu groß sei. Dieses letzte Verlangen wurde von ihrer Familie ausdrücklich bekräftigt und nicht infrage gestellt
3. Offizielle Entscheidung der Behörden:
Der pakistanische Alpine Club (ACP) erklärte, man plane zwar grundsätzlich eine Bergung, doch nur wenn die Bedingungen einen sicheren Zugang erlauben. Bis dahin muss Dahlmeiers letzte Ruhe am Berg bleiben – im Einklang mit ihrem erklärten Wunsch
Laura Dahlmeier: Sportlegende und leidenschaftliche Bergsteigerin
Karriere im Biathlon:
Dahlmeier war ein Ausnahmetalent: Bei den Olympischen Spielen 2018 in PyeongChang gewann sie zwei Goldmedaillen (Sprint und Verfolgung) und einen Bronze im Einzel. Zudem sammelte sie zehn WM-Medaillen, darunter mehrfach Weltmeistertitel, und dominierte über mehrere Jahre die Biathlon-Weltcupwertung
Sie beendete ihre Profikarriere überraschend schon 2019, mit nur 25 Jahren, da sie sich nicht mehr mit der erforderlichen Leidenschaft sieht – und fand danach eine neue Leidenschaft im Bergsteigen und Umweltbewusstsein.
Alpinistische Erfolge:
Nach ihrem Rückzug widmete sie sich zunehmend dem Höhenbergsteigen. Sie bestieg den Great Trango Tower (6.287 m) im Juli 2025 sowie 2024 den Ama Dablam – in Rekordzeit unter den Frauen
Sie absolvierte zudem eine Ausbildung zur staatlich geprüften Berg- und Skiführerin, engagierte sich in der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen und schrieb ein Kinderbuch („Die Klimagang“), um junge Menschen für Umweltschutz zu sensibilisieren.
Die öffentliche Reaktion: Trauer und Bewunderung
Die Nachricht ihres Todes löste bundesweite Trauer aus. Athletenkollegen, der Deutsche Skiverband, Sportclubs und selbst der Bundespräsident würdigten Dahlmeier als eine außergewöhnliche Persönlichkeit – mutig, bodenständig, inspirierend.
Magdalena Neuner sagte etwa:
„Sie war ein großes Vorbild … Dass sie immer ihrer Leidenschaft gefolgt ist – das haben wenige geschafft wie sie.“
Ihre Familie bedankt sich stellvertretend beim Rettungsteam und wünscht, dass die Erinnerung an sie als Mutmacherin und fürsorgliche Persönlichkeit weiterlebt
Warum das prominente Schlagwort: „ohne Bergung für tot erklärt“?
Die Formulierung rührt aus der besonderen Konstellation: Anders als üblich wurde Laura offiziell für tot erklärt, obwohl ihr Körper nicht geborgen wurde. Das ist selten – typischerweise erwarten Behörden zumindest ein Auffinden des Leichnams, bevor eine Todesmeldung offiziell bestätigt wird.
In ihrem Fall aber war das Risiko einer Bergung höher als Nutzen oder Gewissheit. Und dieser Umstand wurde nicht übergangen, sondern herbeigeführt durch Dahlmeiers klaren Willen, dokumentiert und in enger Abstimmung mit der Familie umgesetzt. Das Ganze löste erhebliche mediale Aufmerksamkeit aus.
Der Hintergrund: Rückzug, Risiko und Respekt
Das tragische Ereignis zeigt gleich mehrere Facetten:
Ein Charakter, der Risiken bewusst einschätzte, als erfahrene Bergsteigerin.
Ein mutiger Abschiedswunsch, klar formuliert, auch in der Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod.
Eine außergewöhnliche Entscheidung, die Leben rettete, indem man Leben nicht riskierte – im Sinne der Sportlerin und ihrer Angehörigen.
Weil sie selbst so entschlossen reagiert hätte, bleibt ihre Leiche – aus Respekt vor ihr – dennoch am Berg. Und das ist auch der Grund, warum es unmöglich erschien, Nachfragen oder Forderungen nach einer Bergung zu erfüllen. Es war Laurens Entscheidung – und ihre Stimme, die jetzt zählt.
Kurz zusammengefasst: Warum wurde sie ohne Bergung für tot erklärt?
Punkt
Erklärung
Unfall
- Juli 2025, Steinschlag beim Abstieg am Laila Peak (~5.700 m)
Lebenszeichen
Keine nach Hubschrauber-Überflug und Schilderung der Seilpartnerin
Rettungsbedingungen
Anhaltender Steinschlag, Wetterumschwung, Gelände zu gefährlic
Letzter Wille
Schriftlich niedergelegt: keine Bergung, wenn Lebensgefahr für Retter – Wunsch wurde respektiert
Offizielle Entscheidung
Abschließende Gedanken
Laura Dahlmeier war nicht nur eine herausragende Sportlerin – sie war eine Frau mit tiefem Verantwortungsbewusstsein und starkem Willen. Sie lebte, was sie sagte: ein Leben geprägt von Mut, von Verantwortung gegenüber sich selbst und anderen, und der Bereitschaft, auch schwere Entscheidungen zu treffen.
Dass sie ohne Bergung offiziell für tot erklärt wurde, war kein bürokratischer Akt, sondern Ausdruck ihres selbstbestimmten letzten Weges. In ihrer Persönlichkeit kommen Leistung, Demut und Lebensqualität zusammen – deshalb bleibt ihr Andenken stärker als der Körper, den man nicht bergen konnte.
Der Abschied ist schmerzhaft – doch im Geiste, den sie selbst mitgestaltete, bleibt Laura Dahlmeier für viele weiter Wegbegleiterin, Vorbild und Inspiration.