Der FC Bayern München hat bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025 Geschichte geschrieben. Mit einem überwältigenden 10:0-Sieg gegen Auckland City FC setzte der deutsche Rekordmeister einen neuen Maßstab im Turnier. Doch inmitten der Euphorie über diesen historischen Triumph sorgte eine scharfe Kritik für Aufruhr: Toni Kroos, die deutsche Fußballlegende und ehemalige Bayern-Ikone, warf dem Verein in einer prägnanten Botschaft aus nur acht Worten vor: „Der Rekordmeister zerstört das Turnier durch Respektlosigkeit.“ Diese Aussage, geäußert in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“, löste bei den Bayern-Fans eine Welle der Empörung aus.

Kroos, der selbst 2013 mit Bayern die Klub-WM gewann, kritisierte die Münchner für ihre Haltung gegenüber weniger namhaften Gegnern wie Auckland City. Während der Rekordmeister mit seiner geballten Offensivkraft und taktischen Präzision das neuseeländische Team deklassierte, sah Kroos darin ein Zeichen mangelnden Respekts. „Es geht nicht nur ums Gewinnen, sondern um die Art und Weise“, erklärte er. Seiner Meinung nach hätte Bayern die Chance nutzen sollen, den Gegner fairer zu behandeln, statt ein solches Ergebnis anzustreben. Diese Worte trafen die Anhänger hart, die den Sieg als Demonstration der Stärke ihres Clubs feierten.

Der FC Bayern trat bei der Klub-WM 2025 in der Gruppe C gegen Boca Juniors, Benfica Lissabon und Auckland City an. Besonders das Spiel gegen die Neuseeländer, die trotz ihrer Rekordteilnahmen (13) international weniger Strahlkraft besitzen, zeigte die Überlegenheit der Bayern. Spieler wie Harry Kane und Joshua Kimmich brillierten, während Manuel Neuer im Tor kaum gefordert war. Nach dem Spiel übergab Neuer dem Auckland-Torhüter Conor Tracey, einem Bewunderer des deutschen Keepers, ein signiertes Trikot – ein Zeichen von Sportsmanship, das Kroos’ Kritik teilweise konterkariert. Doch für viele Fans reichte diese Geste nicht, um die Vorwürfe der Respektlosigkeit zu entkräften.
Kroos’ Beziehung zum FC Bayern war nie ohne Spannungen. Obwohl er in München groß wurde und mit dem Verein das Triple 2013 feierte, endete sein Abschied 2014 im Streit über Gehaltsvorstellungen. Seitdem gab es immer wieder Spitzen des Mittelfeldmaestros gegen seinen Ex-Club. Seine aktuelle Kritik wird von manchen als Ausdruck dieser alten Wunde gesehen, während andere sie als berechtigte Mahnung an die Verantwortung großer Clubs werten. „Fußball lebt von Respekt, besonders bei solchen Turnieren“, betonte Kroos, der die überladene Spielerbelastung durch das neue 32-Teams-Format ebenfalls anprangerte.
Die Reaktionen der Bayern-Fans in sozialen Medien waren gespalten. Einige empfanden Kroos’ Worte als undankbar, angesichts seiner Erfolge mit dem Verein. Andere räumten ein, dass die Dominanz im Spiel gegen Auckland City Fragen nach Fairness aufwerfen könnte. Die FIFA Klub-WM, die vom 15. Juni bis 13. Juli 2025 in den USA ausgetragen wird, steht ohnehin unter Kritik wegen ihres überladenen Kalenders. Kroos nutzte die Gelegenheit, um nicht nur Bayern, sondern auch die FIFA ins Visier zu nehmen: „Man denkt zu wenig an die Spieler.“
Während Bayern auf dem Platz weiterhin dominiert, bleibt die Debatte über Respekt und Verantwortung im Fußball bestehen. Kroos’ Worte haben eine Diskussion entfacht, die weit über das Spielfeld hinausgeht.