Die Formel-1-Welt ist nach einer markanten Aussage des ehemaligen Fahrers und Analysten Robert Doornbos in Aufruhr. Er behauptet, Max Verstappen könne sich nach 2025 von Red Bull Racing verabschieden. In einer kürzlichen Sendung des Ziggo Sport Race Café, der 2006 selbst für Red Bull fuhr, platzte eine Bombe: Verstappen sei mental bereits bereit für das Team und auf dem Weg zu einer neuen Herausforderung, möglicherweise bei Mercedes oder Aston Martin. Diese kontroverse Bemerkung hat die Gemüter erhitzt, insbesondere jetzt, da Verstappen am Rande einer Sperre für den Großen Preis von Österreich am 29. Juni 2025 steht.
Doornbos’ Aussage kommt für Red Bull in einem heiklen Moment. Das Team kämpft mit internen Problemen, einem enttäuschenden RB21-Auto und einem schwachen zweiten Fahrer, Liam Lawson, der nach zwei enttäuschenden Rennen möglicherweise durch Yuki Tsunoda ersetzt wird. Verstappen, viermaliger Weltmeister, musste in dieser Saison hart kämpfen, um Punkte zu holen, während McLaren mit Oscar Piastri und Lando Norris dominiert. Laut Doornbos strahlt Verstappen eine ungewöhnliche Ruhe aus, was für ihn ein Zeichen dafür ist, dass der Niederländer in Gedanken bereits Abschied nimmt. „Max geht zu entspannt mit der Situation um. Er denkt wahrscheinlich: Wieder mit dem zweiten Fahrer, wieder Krisenmanagement. Ich sehe ihn nächstes Jahr nicht bei Red Bull“, sagte Doornbos und verwies auf die Ausstiegsklausel in Verstappens Vertrag bis 2028.

Der Analyst verwies auch auf den Abgang von Schlüsselfiguren wie Designer Adrian Newey, der jetzt bei Aston Martin spielt, und Sportdirektor Jonathan Wheatley, der Red Bull schwächt. „Solche Leute ersetzt man nicht einfach so. Max sieht das Team zerfallen“, fügte er hinzu. Doornbos spekulierte, dass Mercedes mit Toto Wolff der Favorit für die Verpflichtung von Verstappen sei, zumal George Russells Vertrag ausläuft. „Wenn Wolff Max und Kimi Antonelli in ein Team kriegt, ist er ein echter Glücksgriff“, sagte Doornbos. Aston Martin mit Honda-Motoren und Neweys Expertise sei zwar eine weitere Option, aber laut Doornbos eine größere Herausforderung.
Die Aussage löste gemischte Reaktionen aus. Einige Fans auf X unterstützen Doornbos‘ Analyse mit Kommentaren wie „Max verdient ein Team, das ihm Titel geben kann“, während andere ihn für zu voreilig halten. „Red Bull hat Max großartig gemacht, das ist undankbar“, schrieb ein Fan. Olav Mol, ein weiterer niederländischer Kommentator, widerspricht Doornbos und behauptet, Verstappen sei zufrieden damit, mit einem schwächeren Auto maximale Ergebnisse zu erzielen. „Max beweist, dass er nicht auf das beste Auto angewiesen ist“, sagte Mol.
Für Verstappen selbst scheint der Fokus auf dem GP von Österreich zu liegen, wo er trotz drohender Strafpunkte, die ihn als Rennfahrer aus dem Rennen werfen würden, als Favorit gilt. Mit fünf Siegen auf dem Red Bull Ring und massiver Unterstützung der „Orange Army“ ist die Strecke ein Heimspiel. Doch der Druck ist groß: Ein Zwischenfall mit Konkurrenten wie Norris oder Piastri, die ihn provozieren könnten, könnte alles verändern. Doornbos warnte, die Abhängigkeit von Red Bull von Verstappen sei schmerzlich deutlich. „Ohne Max ist Red Bull nirgendwo. Er schleppt das Team durch, aber wie lange noch?“
Die Spekulationen um Verstappens Zukunft werden durch sein eigenes Schweigen zusätzlich genährt. In Montreal ignorierte er Fragen zu seinen Strafpunkten, und auch nach dem Grand Prix von China, wo er Vierter wurde, wirkte er trotz Red Bulls Problemen bemerkenswert gelassen. Das bestärkt Doornbos’ Verdacht, dass Verstappen bereits über einen Abgang nachdenkt. Mit einer Ausstiegsklausel, die ihm Freiheiten gibt, wenn er nach der Sommerpause in der Meisterschaft bleibt, hat er das Sagen.
Der Große Preis von Österreich ist nicht nur ein Kampf um Punkte, sondern auch ein Schlüsselmoment für Verstappens Zukunft. Wird er seine Kritiker, darunter Doornbos, mit einem Sieg zum Schweigen bringen oder wird ein neuer Vorfall die Gerüchte um einen Bruch mit Red Bull wieder aufleben lassen? Fest steht: Doornbos’ umstrittene Äußerung hat die Formel-1-Welt in Aufruhr versetzt, und alle Augen richten sich auf Verstappens nächsten Schritt.