Jacques Villeneuve wettert gegen Checo Pérez: „Er sollte das Geld annehmen und das Leben genießen“
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Der ehemalige Fahrer und F1-Weltmeister von 1997 Jacques Villeneuve hat sich scharf über die Zukunft von Sergio „Checo“ Pérez in der Formel 1 geäußert. In einem aktuellen Interview sagte der Kanadier, der mexikanische Fahrer solle sein Schicksal akzeptieren, sein Glück genießen und Alternativen außerhalb der Topkategorie des Motorsports in Betracht ziehen.
Villeneuve nahm kein Blatt vor den Mund, als er über Checos aktuelle Situation bei Red Bull sprach. „Die Formel 1 existiert für ihn nicht mehr, er wird nie wieder zurückkehren“, sagte er unverblümt. Die Leistung des Mexikaners blieb in dieser Saison weit hinter den Erwartungen des ehemaligen Champions zurück und er sieht keine Chance, dass er im österreichischen Team oder bei einem anderen konkurrenzfähigen Team zu seiner Bestform zurückfindet.
„Wenn Sie an diesem Punkt sind, ist das Beste, was Sie tun können, das Geld zu nehmen, das Leben zu genießen oder Langstreckenrennen zu fahren. Die Formel 1 ist nichts für Fahrer, die nur Rennen beenden wollen; sie ist für diejenigen, die die Besten ständig herausfordern können“, sagte Villeneuve.
Checo Pérez‘ Saison war voller Höhen und Tiefen, mit inkonsistenten Ergebnissen, die seinen Verbleib bei Red Bull für 2025 in Frage stellen. Obwohl er einen vielversprechenden Start hatte, ließ seine Leistung nach, mit Problemen im Qualifying und mangelnder Geschwindigkeit im Rennen, was dazu führte, dass sein Teamkollege Max Verstappen ihn mit großem Abstand überholte.
Die Schlüsselfiguren im Managementteam von Red Bull, Christian Horner und Helmut Marko, äußerten beide ihre Besorgnis über die Leistungen von Perez und in den letzten Wochen haben sich die Gerüchte über einen möglichen Nachfolger für seinen Sitz verstärkt.
Trotz Villeneuves Kritik bleibt Checo Pérez ein Fahrer mit großer Erfahrung und Unterstützung in der Welt des Motorsports. Obwohl seine Zukunft in der F1 ungewiss ist, könnte er in anderen Kategorien neue Möglichkeiten finden.
Villeneuve erwähnte Langstreckenrennen als eine machbare Alternative für den Mexikaner. Kategorien wie die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und die 24 Stunden von Le Mans könnten für Perez eine interessante Option sein, wenn man sein Geschick im Umgang mit den Reifen und seine Fähigkeit, ein konstantes Renntempo zu halten, bedenkt.
Ein weiteres mögliches Ziel könnte IndyCar sein, eine Kategorie, in der mehrere ehemalige F1-Fahrer erfolgreich waren, wie etwa Fernando Alonso bei seiner Teilnahme am Indianapolis 500. Er könnte auch NASCAR ins Auge fassen, wo in der Vergangenheit mehrere ehemalige F1-Fahrer angetreten sind.
Wenn Perez sich entscheidet, in der Formel 1 zu bleiben, könnte er sich einen Platz bei Mittelfeldteams wie Williams, Haas oder sogar Alpine suchen. Dies wäre jedoch ein Rückschritt in seiner Karriere, da er nicht mehr um Podestplätze, sondern um Punkte im Mittelfeld kämpfen würde.
Perez hat es bisher vermieden, direkt auf die Kritik zu reagieren und sich auf die Verbesserung seiner Leistung konzentriert. In mehreren Interviews hat er sein Engagement für Red Bull und seinen Wunsch, weiterhin auf höchstem Niveau zu fahren, bekräftigt.
Checos Zukunft in der Formel 1 bleibt ungewiss, aber sicher ist, dass Villeneuves Aussagen die Debatte über seine Kontinuität neu entfacht haben. Da die Saison bereits begonnen hat, wird jedes Rennen entscheidend sein, um zu entscheiden, ob der Mexikaner es schafft, in der Elite des Motorsports zu bleiben oder ob es, wie Villeneuve andeutet, an der Zeit ist, neue Horizonte zu erkunden.